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03

Dez 2020

SCIP - Termindruck und Hilfestellungen

On 03 , Dez 2020 | In | By Ute Binder

Erst seit Ende Oktober können Unternehmen die erforderlichen Informationen zu besorgniserregenden Stoffen (SVHC) in Erzeugnissen in die SCIP-Datenbank der Europäischen Chemikalien-Agentur (ECHA) eingeben. Das war bis dahin nur im Testbetrieb möglich. Doch bereits jetzt wird der Eintrag der Daten in der Lieferkette abgefragt. 

Das heißt große internationale Handelsunternehmen fragen nicht mehr nur danach, ob und welcher gefährliche Stoff gegebenenfalls enthalten ist. Sondern es wird auch verbindlich nach dem Eintrag der deutlich weitergehenden erzeugnisindividuellen Informationen gefragt. Das stellt nicht nur einzelne, sondern es stellt sämtlich alle Lieferanten von Erzeugnissen vor neue Herausforderungen – ab sofort.

Es gibt jedoch gute und sinnvolle Erleichterungen und Unterstützungsmöglichkeiten für die Unternehmen. Zunächst einmal sieht das Konzept der SCIP-Datenbank von vornherein vor, dass Dritte zur Unterstützung hinzugezogen werden. Beauftragte Berater und (IT-) Dienstleister können von Anfang an Zugang zur Datenbank erhalten und die geforderten Informationen zu den in Verkehr gebrachten Erzeugnissen in die SCIP-Datenbank eintragen.

Darüber hinaus sind noch kurz vor der Freischaltung der SCIP-Datenbank wichtige Erleichterungen für Händler und Hersteller von Systemen, die so genannten Assemblierer, geschaffen worden: Zwar bleibt es für sie dabei, Prozesse anzupassen, zusätzliche Informationen zu beschaffen und das Unternehmen zu registrieren. Aber Händler werden unmittelbar von der Möglichkeit der „Simplified SCIP Notification“ (SSN) profitieren, und Assemblierer von der Möglichkeit des „Referencing“. Der Händler muss demnach kein eigenes, vollständiges SCIP-Dossier erstellen, sondern er nennt die SCIP-Nummer seines Vorlieferanten. Das kann sogar gleichzeitig, das heißt in einem Arbeitsschritt für alle betreffenden Produkte durch den Upload einer Liste gemacht werden. In ähnlicher Weise bleibt es dem Assemblierer erspart, für jede Komponente ein eigenes Dossier zu erstellen, die er zu einem komplexen End-Produkt zusammenfügt. Er muss lediglich den Bezug zu dem SCIP-Dossier für das (Einzel-)Erzeugnis herstellen. Das Dossier für sein Endprodukt muss er natürlich trotzdem selbst erstellen.

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